Zahlen, Daten und Fakten über Ratten

Gefahren durch Ratten für den Mensch:

Die Rattenbekämpfung hat das Ziel, das Vorkommen von frei lebenden Ratten im Umfeld menschlicher Siedlungen zu verhindern (Tilgungsprinzip) oder zumindest klein zu halten (Schadschwellenprinzip), um den folgenden Problemen entgegenzuwirken:

  • Seuchengefahr
  • Vernichtung von Lebensmitteln
  • Schäden und Verschmutzungen

Ratten können Krankheiten übertragen. Die Rattenbekämpfung dient dem Ziel, der Infektionsgefahr (Leptospirose) bei Einwirkung von Rattenurin auf verletzten Körperteilen entgegenzuwirken. Durch Bekämpfung der Ratten im öffentlichen Kanal versucht KASSELWASSER nicht nur die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Krankheiten zu schützen, sondern auch die in Kassel lebenden Menschen.

Bekämpfung:

Die Schädlingsbekämpfung erfolgt mit Festködern, die nur im geschlossenen Abwasserbereich von KASSELWASSER eingesetzt werden dürfen. Diese Köder sind mit Blutgerinnungshemmern versehen, und sorgen für einen schmerzfreien Tod des Schädlings. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KASSELWASSER haben dazu die notwendige Ausbildung absolviert.

Population über die Jahreszeiten (Sommer/Winter):

Die Population der Nager ist über das Jahr gleich. Es scheint so, dass es im Winter weniger Schädlinge gibt, da das Nahrungsangebot im Winter schlechter ist. Beispielsweise sind oberirdisch die Komposthaufen im Winter zugefroren und die Kälte wird von den Ratten nicht als angenehm empfunden. Da es in der Kanalisation aber nur geringe Temperaturschwankungen gibt (zwischen 7 und 10 Grad Celsius), werden sich die Tiere eher unterirdisch fortbewegen und werden deshalb oberirdisch weniger wahrgenommen.

Anzahl pro Kopf:

Alle Zahlen sind pure Schätzungen; niemand kann das genau sagen. Es gibt nur eine Möglichkeit, wie wir die Population beeinflussen können: Weniger Nahrungsangebot. Es gilt die Gleichung: Je geringer das Nahrungsangebot, desto weniger Ratten gibt es in Wohngebieten.

Trend:

Es ist Unsinn zu glauben, man könnte die Ratten ausrotten. Das ist nicht möglich. Die Schädlinge gibt es so lange es die Menschen gibt. Hält man die Stadt sauber, gibt es ein geringes Nahrungsangebot für die Ratten – genauso ist es umgekehrt, verschmutzt man die Stadt und bietet den Ratten ein ausgiebiges Nahrungsangebot, so wird es auch immer mehr Ratten geben.

Namen der Ratte:

  • Rattus norvegicus (Wanderratte)
  • Rattus rattus (Hausratte)

Nahrungsangebot:

Speisereste über die Toilette zu entsorgen, ist für die Ratte das attraktivste Nahrungsangebot. Auch das Füttern bzw. Verstreuen von Futter an Vögel oder Eichhörnchen sollte man vermeiden; hier sollte man lieber zu den hängenden Futterhäuschen greifen.

Für Ratten zugängliche Näpfe für Igel oder Katzen sind ebenso zu vermeiden, denn überall dort, wo ein Futternapf über längere Zeit aufgestellt wird, oder wo Lebensmittel an die Tierwelt ausgelegt werden, lockt man auch Ratten an. Früher haben die "Gelben Säcke" Probleme bereitet, da sie leicht anzunagen und für die Ratten am Boden gut ereichbar waren. Seit dem es aber die "Gelben Tonnen" in Kassel und im Landkreis Kassel gibt, ist dieses Problem nicht mehr aktuell.